Port Ithon - Die Stadt des Binnenmeeres Eleryn

Locutus starrte sein Instrument wortlos an, während es wie von Geisterhand gehalten in der Luft schwebte und von selbst zu spielen schien.
Nur langsam bekam er seine Fassung zurück. "Wie um alles in der Welt machst du das, junge Dame?"

OT: Bin müde, Nacht...

Tiji sah ihn verdutzt an. Das war doch das Normalste auf der Welt!
,,Kannst du das etwa nicht? Du musst dich einfach nur ganz doll auf die Gambe konzentrieren und ihr sagen was sie machen soll, willst du es nicht auch mal versuchen?", rief sie etwas verwirrt aus, ließ das Instrument wieder sinken und reichte es dem Mann.

OT: gute Nacht^^ Mach dass dein Chara das auch kann, schließlich ist er auch Magier, auch wenn er es nicht weiß =D

Locutus zuckte zusammen, als ihn auf einmal eine Stimme ansprach, jedoch war er nicht starr vor Schreck.
"Mein Name ist Locutus de Boreg, meines Zeichens Musiker, Komponist und Musiklehrer. Wer diese junge Dame ist und wie sie es schafft, Gambe zu spielen, ohne sie zu berühren, übersteigt meine Vorstellungskraft bei Weitem...
Wenn ich mir allerdings diese Frage gestatten darf, werter Herr, wie Ihr Name ist?"

OT: Kaqnnst du vielleicht eine andere Schriftfarbe nehmen, irgendwie sieht man deine so schlecht?

Eigentlich hatte sich Eisenclaw nur ein paar Minuten der Ruhe vor dem nächsten Hexengericht gönnen wollen. Den Kopf so frei wie nur möglich, schlenderte er die Hafenpromenade entlang. Ein Tag wie jeder andere in diesem Nest.
Die Bevölkerung verhielt sich ruhig, keine Unauffälligkeiten. Bis auf eine dreiköpfige Gruppe, die diskutierend an der Kaimauer stand.
Ein Kerl mit einer Gambe in der Hand, ein kleines Mädchen, das sich an ihr Spielzeug klammerte und eine dritte Gestalt, die Victor jedoch den Rücken zuwandte. Im Vorbeigehen schnappte er die Worte "Magier" und "einfacher Musiker" auf.
Victors Instinkt ließ ihn aufhorchen. So begannen über die Hälfte der Ausreden derer, die er jagte und tagtäglich vor ein Heiliges Gericht zerrte.
Den Blick auf den Mann mit dem Instrument gerichtet fuhr er herum.
"Bürger!", blaffte er ihn an. "Was hast du gerade über Magie gesagt?"
Jahrelange Ausbildung hatten Victor darauf trainiert jemanden zu erkennen, der die Gabe der Magie in sich trug und jetzt wo er sich die Zeit dafür nahm wurde es offensichtlich. Sein Gegenüber war ohne Zweifel magisch begabt. Ohne dem Mann eine Gelegenheit zur Antwort zu lassen redete er weiter. "Im Namen seiner Heiligkeit, unseres geliebten Imperators, verlange ich von dir zu erfahren, wie dein Name ist und warum du nicht registriert bist!"
Die Sekundenbruchteile in denen der Mann zu einer Antwort ansetzte, nutzte Eisenclaw dazu die anderen beiden Personen anzusehen. Das Mädchen war eine kleine Göre, die er ins Wasser werfen würde, sobald Sie einen Ton von sich gab. Der andere Mann jedoch, den er erst jetzt von vorne betrachtete jagte ihm einen gewaltigen Schrecken ein. Ein Hoher Richter.
Seinem Opfer das Wort abschneidend lächelte Victor süffisant und sagte dann, fast schon mit sanfter Stimme: "Magister, verzeiht bitte, dass ich Euch noch nicht bemerkte. Der Imperator beschützt Euch!" Dann drehte er den Kopf wieder in Richtung des anderen. "Wie ich sehe nehmen sich schon höhere Stellen deines Falls an, du Wurm."

"Die Sache mit der Hexenjagd an den Grenzen beschleunigte sich deutlich. Die letzte Kabale musste ich nicht einmal selbst ausräuchern, als ich in das Dorf kam, das ihnen als Sitz diente, hing die Anführerin der Unseligen bereits tot am Galgen. In diesen Gegenden nimmt man die Sachen noch selbst in die Hand." In Anwesenheit eines Magisters aus dem Nähkästchen zu plaudern war immer so eine Sache, aber aktuell bestand kein Grund zur Besorgnis, die Aufmerksamkeit Garbranths galt schließlich - zumindest konnte man davon ausgehen - nicht seiner Arbeit. Lediglich ein paar höfliche Floskeln. Also fuhr Eisenclaw fort. "Die Missionare, die dorthin entsandt wurden, um das Wort seiner Herrlichkeit zu verkünden haben offensichtlich ihren Zweck nicht verfehlt. Auch wenn die Orte des Glaubens dort etwas primitiver aussehen als hier im Kernland Valcias." Oder in Germania, fügte er in Gedanken hinzu.

Locutus verstand immer noch nicht, was diese beiden Leute meinten. Hexenjagd, Magie... Er konnte sich einfach nicht erklären, was er damit zu tun haben sollte. Was wollten diese Leute von ihm?
"Sie müssen mich wirklich mit jemanden verwechseln. Ich weiß wirklich nichts über irgendeine Art von Magie, die ich besitzen soll."
Locutus sprach mit einer Ruhe, die er aus einer sich unbekannten Kraft schöpfte...

P.S. Locutus (der Mensch) weiß nichts über seine Fähigkeiten, und seine einzige Magie ist die Fähigkeit, sich aus seiner eigentlichen Form in eine menschliche zu verwandeln.

"Schweig, Ketzer", brauste Victor auf. "Du wirst dich auf der Stelle im Officium Magistratum dieser Stadt einfinden. Zur Zwangsregistration!"
Im Augenwinkel sah er, wie das kleine Mädchen einen Schild aufbaute, der nicht mehr wert war, als ihr jämmerliches Leben. Mit der Rückhand schlug er ihr ins Gesicht. "Geanuso wie du, Hexe! Magister, ich erbitte Eure Erlaubnis mich diesen beiden Würmern annehmen zu dürfen, damit sie Eure Zeit nicht weiter stehlen können, mit ihren niederen Absichten."

Gabranth nickte knapp : " Sehr schön. Ich erledige das Notwendige gleich hier. " Er streckte die rechte Hand aus, seine Finger vollführten merkwürdige Bewegungen und Zeichen und dann entfallmten die Fingerkuppen in einem bläulichen Elmsfeuer. " Das wird vermutlich weh tun...zumindest schneiden immer Alle Grimassen. ", sagte er unbewegt und dann sprangen die Flämmchen über auf Lokutus Körper, sie brannten sich in seine Haut und er zuckte kurz zusammen. Als der Richter fertig war blieb auf der Haut des Getroffenen ein blaues Zeichen eingebrannt. " Dieses Siegel beschränkt eure Kräfte so dass ihr nur noch...zu einem kleinen Teil eure macht benutzen solltet. Sonst verbrennt ihr zu Asche. Ich weiß nicht was ihr für Kräfte habt, also sind sie auf das Können eines Magie im Gesellen Rang beschränkt, falls ihr irgendwo Wasser hervorzaubern könnt...das geht, sofern es schon dort ist, Ebbe und Flut beschleunigen ist aber das Äußerste, wir haben damit schon genug Ärger, und versucht ja nicht eine Springflut zu Zaubern. ", er besann sich kurz und sah dann zu dem Elfenmädchen hinab : " Was ist mit dir? Hat der Inquisitor dir weh getan? ", fragte er.

OT : Springflut im Sinne von SEHR plötzlicher und SEHR heftiger Überschwemmung

Victors Sinn für Häretiker hatte ihn also nicht betrogen. Dieser abgerissene Scheißhaufen besaß wirkliches Potenzial, das jetzt glücklicherweise begrenzt worden war. Seine rechte Hand, die schon am Knauf seiner Klinge gelegen hatte, entspannte sich wieder. Der Magister hatte alles unter Kontrolle, seine Unterstützung wurde hier nicht benötigt.
Was das kleine Blag anging, so hatte Eisenclaw jedoch wenig Verständnis dafür, dass Gabranth ihm nicht sofort die Luft abschnürte. Derartig respektlose Handlungen hätte er selbst nie geduldet. Wäre das hier einer seiner Fälle, dann wären bereits beide Magier tot. Aber es war nicht sein Fall und somit blieb das Kind am Leben. Insgeheim hoffte der Inquisitor darauf, dass es noch eine seiner Zaubereien versuchen würde, dann hätte er endlich einen Grund den Kopf des Görs rollen zu lassen.